Stand Up And Shout!!!Eigentlich hatte ich den Auftritt von Altmeister Ronnie James DIO am Freitag um kurz vor Neun gar nicht auf meinem Plan, aus welchen Gründen auch immer.
Als der Metaligel und ich dann aber auf dem Weg von irgendwo zu irgendwas an der True Metal-Stage vorbei kamen, blieben wir natürlich andächtig lauschend stehen.
Und der Mann war live für mich der Überrascher 2004 überhaupt!!
Fucking Hell, was hat der Gute noch für eine starke Stimme und Ausstrahlung bei einem Alter von über 60 Jahren!!! Dazu natürlich Unmengen von unsterblicher Hits aus etlichen Jahren mit Rainbow, Black Sabbath und Solo! In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein, das ich den Mario aus der Matrix des öfteren Dio nenne, weil der mit immerhin über 40 noch den Jungspunden zeigt, wie man richtig rockt. Und irgendwie besteht sogar optisch eine Ähnlichkeit! hahaha
Als DIO dann nach der letzten Zugabe von der Bühne stiefeln wollte, trat auf einmal ein Typ ans Mikro und fragte: "You know who i am!??"
Metaligel´s ungläubigem Blick und einem gleichzeitig hervorgestammeltem "ist das nicht..!??" von uns beiden folgte die Gewissheit: Er ist es!
ManOwaR-Front-Bass-Sau und Frauenversteher Joey DeMaio stand da oben und begrüsste die ausrastenden Fans! Was zur Hölle..!??? Unglaublich! Der einzige Mann, dem es erlaubt ist alle True-Metal-Klischees dieser Welt in zwei Sätzen zu verbraten, huldigte Ronnie James Dio, indem er ihm eine Art beschlagene Holztafel als Auszeichnung für sein beachtliches Lebenswerk überreichte!
Ronnie war gerührt und Joey verabschiedete sich von den tobenden Fans mit den Worten "...and now go to your tents and fuck in the name of DIO!!" hahahahahaha
Hach, der Joey...

ManOwaR bitte für WACKEN 2005 einladen!!

Das Double...                                                                                                       ...und das Original: Ronnie James Dio! *gg*


Am 29. April 2003 brach ich kurzfristig meine gerade begonnene Spätschicht in der Firma ab, als ich im RockHard gelesen hatte, das Doro mit ihrer Band, einem Orchester und Gästen (unter anderem Gitarrendehner Axel Rudi Pell!) ein Konzert in der Zeche zu Bochum geben würde.
Dieses Konzert war dann sogar noch besser, als ich ohnehin schon im Vorfeld angenommen hatte und gehört heute noch zu den deutlichsten Konzert-Erinnerungen der letzten Jahre! Da die Stimmung an diesem Abend auch bei den anderen bestens war und die beteiligten Musiker von der Begeisterung über diese Aktion völlig überrascht waren, schnitten Doro und das Orchester in den folgenden Monaten diese speziellen Live-Shows mit und 2004 erschien dann das Studio-Werk Classic Diamonds. Zu diesem Anlaß hatte man sich dazu entschlossen auch auf Wacken mit einem (noch größeren!) Orchester alte Doro-, Warlock-, Priest- und Maiden-Songs zu covern!
Die Show war dann, vor allem auch optisch, sehr beeindruckend! Ex-Maiden-Fronter Blaze Bayley und Savatage-Gittarrero Chris Caffery berreicherten dazu das Ganze noch mit ihren Einlagen. Auch wenn man betonen muss, das Blaze stimmlich schon über weite Passagen arg schwach war. Vielleicht hat man Fear Of The Dark auch nur zu fest mit Bruce Dickinson ins Ohr geknüpft :-)
Jedenfalls kamen vor allem die Balladen mit Streicher-Behandlung extrem gut und intensiv rüber! Wie oft hab ich darum gebettelt, den alten (im wahrsten Sinne des Wortes) Brüller Touch Of Evil mal live von Doro vor den Latz geballert zu bekommen und gerade hier, auf Wacken, mit einem Orchester (!) sollte es wahr werden!! Ok, die Heavy-Version hätte mehr geknallt und ganz vollständig durchgeschrien hat Frau Pesch das Teil (verständlicherweise) auch nicht. Aber ein gewisser jemand wedelte wie wild mit dem selbst gemalten WACKEN-Bettlaken (im Warlock-Schriftzug!) und bekam dabei einen herrlichen Herzkoller nach dem anderen! :-))\m/
Insgesamt kamen die beiden Klassik-Konzerte, die ich mit Doro zuvor gesehen hatte, in einer kleinen Halle besser als auf der gewaltigen True Stage vor 30.000 Fans, aber ein Hammer war es so oder so!
Und es wurde sogar noch besser!
Nach einer Umbaupause kam Frau Pesch noch ein Mal auf die Bühne zurück, um den Freitag mit dem Original Warlock-Line-Up von 1986 einen musikalischen Höhepunkt zu verpassen!
Da man von einem ehemaligen Mitstreiter eine Klage zu befürchten hatte, musste das Ganze zwar unter dem Banner Warlock86 laufen aber echtes, raues, hartes, unverwässertes WARLOCK war drin, drum, dran und drauf!! Yes! Vom bekannten Burning The Witches über Fight For Rock und True As Steel bis hin zu, live sonst eher nicht gespielten, Klassikern wie Out Of Control oder Midnight In China kam hier alles was alt, gut und vor allem alt ist! Genau, wie die klassischen Einflüsse zuvor, beherrschte nun der raue Sound der 80er, lange vor Alben wie Machine II Machine, die Bühne! Doro in allen Härtegraden - was für ein Abschluss des ersten, offiziellen Wacken-Tages!!





 




Hätte das Mikro ein Kabel, könnte man meinen, wir hätten es 1984: WARLOCK!

Kommt auch ohne Timo Tolkki bestens zurecht und erntete vor der Party-Stage viel Applaus: Kotipelto!

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